Mittelmeergezuckel

By leon | June, 23, 2013 | 2 comments

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Waren noch ein paar Tage in der Gegend um Ifrane und Asrou, wie schon erwähnt, da hats ausgesehen wie bei uns, viel Wald (Zedernwald), bissl Wiese

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und auf jedem Haus ein paar Storchennester

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bei der Weiterfahrt Richtung Fes sind wir wieder über kleine Wegerl durch den Wald gefahren und wie erwartet haben sich die Gleichlaufgelenke wieder gemeldet, diesmal zumindest so laut dass wir gewusst haben dass es sich um links hinten handelt. War aber nicht ganz schlimm und wir konnten noch klopfend nach Sefrou rollen, da haben uns dann gleich die Polizisten zum Mechaniker geleitet. Wie erwartet war ein Gelenk hinten links außen hinüber, das andere schwer angeschlagen, hatte zum Glück 2 neue dabei, war ja nicht das erste Mal dass mir die eingehen. Unerwartet war allerdings dass die Werkstatt super schön war, Hassan der Mechaniker wusste was er tat und auch die Werkzeuge dazu hatte, also ein entspannter Nachmittag unterm Orangenbaum in Sefrou

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und gekostet hats € 10,-. Sind dann weiter nach Fes, haben uns da bei einem Campingplatz etwas außerhalb einquartiert und ausnahmsweise mal einen Guide für den nächsten Tag bestellt, in der Hitze und mit Hund ists gut wenn man weiss wo man Schattenparkplätze findet und so. War dann allerdings auch sehr mühsam, alle Guides schimpfen alle anderen Guides und behaupten dass keiner ein offizieller Guide ist außer ihnen selbst, ich wollt das alles eh schon längst abblasen, die Geli wollte aber unbedingt, hab mich dann gefügt, sollte sich (viel später) als gute Entscheidung herausstellen. Also mit Guide in die Stadt, vorher noch eine Töpferkoopertive anschauen, ich etwas angefressen weil wir plötzlich volles Touri-Programm auf Deutsch mit noch 2 Österreichern und 2 Deutschen hatten, aber gut. Im Auto wars allerdings unerträglich heiß, unser kleiner Hosenscheisser musste daher mit in die Medina, hat zu Beginn auch gut funktioniert, Fes ist ziemlich genial, die älteste Gerberei ist zwar die größte Touri-Attraktion aber deshalb nicht weniger beeindruckend

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rechts liegen die Tierhäute (die gelben Dinger), links im weißen Teil werden sie mittels Taubenmist und Kalk gebleicht, dann in den Farbtrögen in Farbe getränkt

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angeblich für die Gesundheit unbedenklich, kann ich nicht beurteilen, bin jedenfalls froh dass ich das nicht 6 Tage die Woche machen muss.

Hab dann die Geli alleine bei der Führung lassen müssen, dem Hund wars doch irgendwann zuviel in den engen Gassen voller Leuten, Esel, Handkarren, Musikkapellen,… und hab im Cafe auf sie gewartet.

Der Campingplat da war ganz nett, gab sogar daneben einen öffentlichen Pool den man mitbenutzen durfte, war sehr lustig da, die armen Fassis (so nennen sich die Leute aus Fes) müssen aber durch die Bank dermaßen extremposen dass sie den Schwimmbadaufenthalt nicht sehr entspannt genießen können.
Außerdem gabs natürlich wieder eine kleine Freundin für den Ferdl

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die hat wiedermal uns, das Auto und den Ferdl bewacht, wenn wir mit Auto weg waren und unseren Tisch dagelassen haben hat sie inzwischen den bewacht und auf uns gewartet. Ein Engel

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der allerdings die Angewohnheit hat recht ungeniert grob zu spielen, das hat dazu geführt dass sie sich in einem unbeobachteten Moment durch meine Hose in mein Wadl verbissen hat und da mit ihren spitzen Welpenzähnen gehangen ist. Und kurze Zeit später denselben Überraschungmove an Gelis Hüfte wiederholt hat. Ich hab mir natürlich nix dabei gedacht, außer Aua vielleicht, die Geli ist da aber zum Glück vorsichtiger und hat mal die Tropenärztin in Wien gefragt ob das was ausmacht und die hat gemeint wir müssen uns auf jeden Fall eine Tollwutimpfung holen. Prinzipiell sind wir beide geimpft, das bedeutet aber nur, dass man nach einer möglichen Infektion nicht nur 24 Sunden sondern 48 Stunden hat um sich quasi ‘akutimpfen’ zu lassen. Gut, war schon Abend, daher am nächsten Tag am Vormittag an der Rezeption nach dem nächsten Krankenhaus gefragt, der hat uns aber nicht ins Krankenhaus geschickt sondern uns empfohlen uns an unseren tatsächlich sehr wiffen Guide vom Vortag zu wenden, der war nämlich zufälligerweise grad da. Also unserem Guide, Abdelaziz, die Situation erklärt, er hat gemeint auf zur nächsten Apotheke den Impfstoff kaufen. Bei der ersten Apotheke haben wir erfahren dass das nicht Sache der Apotheken und Spitäler ist, Tollwutimpfung bekommen wir im Rathaus. Konnte Abdelaziz nicht glauben, daher zur nächsten Apotheke, die Dame dort war ein bissl mehr up to date, hat bestätigt dass das Sache der Gemeinde und nicht des Gesundheitswesens ist, allerdings gibts das Zeug nicht mehr wie früher beim Rathaus sondern 12km außerhalb von Fes, bei einem Kommunalgesundheitsdings. Ok, also mit Abdelaziz da rausgefahren, lange gebraucht um das versteckte Gebäude zu finden, da war allerdings niemand daheim weil grad Samstag war. Mit viel, viel Mühe und Herumgestikuliere hats Abdel dann geschafft den Wachmann des Gebäudes ausfindig zu machen, der war recht mürrisch und unkooperativ, nach langem hin und her haben wir zumindest folgendes erfahren: Tollwut gibts anscheinend viel, die Impfung gabs früher in Fes im Rathaus, ist gratis, nachdem das aber brav von den Fassis genutzt wurde ists der Gemeinde anscheinend zu teuer geworden. Haben daraufhin das Impfzentrum nach draußen verlegt, dann überlegen sich die Fassis 3x ob sie sich impfen lassen oder sich denken es wird schon nix sein. Und außerdem ist Samstag und Sonntag geschlossen. Dass die Impfung innerhalb von 24h erfolgen muss war jedem Beteiligten bewusst aber für die Öffnungszeiten unerheblich.
Naja, großes Unverständnis unsererseits, wie gesagt ist Abdel aber nicht blöd und hat so lange mit der Touristenpolizei (vor der alle Angst haben) gedroht und gechimpft bis viel, viel später ein mürrischer Arzt aufgetaucht ist und uns tatsächlich die Impfung reingehaut hat. Die 24h waren da zwar mit dem ganzen Herumgetue schon abgelaufen aber wie gesagt hatten wir ja zum Glück 48h. Und das Bittere an der Sache ist natürlich, dass wir die Impfung nur bekommen haben weil wir Touris sind, als Marokkaner darf man sich am Wochenende nicht beißen lassen, wenn doch kann man nur hoffen.

Also für uns alles gut ausgegangen, das ist unser braver Abdel

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waren dann noch 2 Tage in Fes, hat uns super gefallen, am Abend haben wir den Hund im Auto am Camping gelassen und sind mit dem Taxi rein, war viel entspannter so. Und ich hab ENDLICH auch ein Chamäleon entdeckt

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die Geli hat ganz am Anfang der Reise eins beim Vorbeifahren gesehen und ist mir jetzt 2 Monate mit dieser Begegnung in den Ohren gelegen, jetzt hatte ich sie wie gesagt auch, sind schon cool diese Viecher.

Nach Fes sind wir dann rauf an die Mittelmeerküste, wollten endlich wieder ans Meer. War ein recht langer Weg durchs Rifgebirge, hatten auch bei Einbruch der Dunkelheit einen super Schlafplatz, wollten dann aber doch am Meer aufwachen und sind daher entgegen unserer Vorsätze noch bissl in der Nacht weiter. Sind auch an die Küste gekommen, nach Al Hoceima, wollten da irgendwo schlafen aber die Schlafplatzssuche war etwas schwierig und erfreulicherweise haben sich dann bei den steilen Küstenstrassen dort die Gleichlaufgelenke rechts hinten gemeldet. Und das recht eindringlich, mussten also an Ort und Stelle unser Quartier aufschlagen, war dann aber im Endeffekt eh recht gefällig dort

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Am nächsten Tag pumpernd in Al Hoceima Mechaniker gesucht und auch schnell gefunden, Machid (?) und Abdul waren nicht ganz so professionell wie Hassan in Sefrou aber auch super sympathisch, Problem war natürlich dass ich kein Gleichlaufgelenk mehr hatte, dass alle gleichzeitig eingehen hatte ich ja nicht geplant. Hatte allerdings noch das angeschlagene aber nicht ganz demolierte das eine Woche vorher auf der anderen Seite ausgebaut wurde, haben das also rechts eingebaut, bisher hält das auch noch ganz gut. Und weils da so nett war hab ich auch noch alle Filter getauscht und dort Ölwechsel machen lassen, die 10.000km haben wir inzwischen erreicht

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und dann am Abend weiter nach Cala Iris, das ist auf anderen Seite vom sogenannten Al Hoceima Nationl Park, da gabs dann einen Campingplatz, leckeren Fisch und schöne Strände

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wildcampen ist am Mittelmeer schwierig, die Marokkaner sind hier aufgrund der illegalen Flüchtlinge die nach Europa wollen recht unentspannt. Haben aber erfahren dass es an einem Strand im Nationalparkt, bei Badis, vielleicht möglich ist, daher eine zur Abwechslung sehr gemütlich Piste dahingefahren

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und da wars dann auch nicht ganz schlecht, direkt am Strand gestanden mit dem Luxus einer eigenen Bambus-Strandhütte, außer uns nur ein paar Fischer, ein winziges Dorf und die Royal Marines

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und 40 Spanier, der Felsen im Hintergrund gehört nämlich Spanien. Da kommt dann auch in der Früh ein großer spanischer Militärhubschrauber der die Inselcrew versorgt, über die 10 Meter breite Grenze darf nämlich niemand. Naja, wie die Spanier meinen. Wir habens jedenfalls genossen, der Ferdl natürlich sowieso

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nur die Royal Marines waren da etwas mühsam und nicht sehr sympathisch, mussten dann am nächsten Tag auch wieder weg von dort.

waren dann noch einen weiteren Tag in Cala Iris und sind dann weiter die Küste rauf Richtung Tanger und Chefchauen, slowly slowly, die Küste ist nämlich recht zerklüftet. 600m rauf, 600m runter, 500m rauf, 500m runter, 800m rauf, 800m runter

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also mal 2 Tage lang nur im 2ten Gang unterwegs, zwischendurch sind uns immer wieder Julie und David aus Frankreich über den Weg gelaufen

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die beiden haben wir das erste mal in Fes getroffen, dann bei Cala Iris, dann auf der Strecke nach Chefchauen und jetzt sind sie ebenfalls hier, in Chefchauen nämlich. Hier gefällts uns auch sehr gut, wunderschöne Stadt im Rifgebirge

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das Stadtbild ist geprägt von den blau und weiß angefarbelten Häusern

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shopping

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am Campingplatz recht interessante Leute, hier hat mir gestern auch zufällig ein Irak-Kurden-Österreicher erzählt dass ein Freund von ihm an Tollwut gestorben ist nachdem er einen Babyhund von Marokko mitgenommen hat und der ihn gezwickt hat, also gut dass die brave Geli etwas umsichtiger ist als ich

sonst wie gesagt nett, nur gestern wars etwas mühsam, kleines Autoproblem, Kurzfassung: komisches Geräusch, Mechaniker kommt direkt zum Camping, Problem war keins also gleich erledigt, 2 andere Probleme von ihm beanstandet, falsches Werkzeug, 5 Stunden Mühsamkeit bis ich ihn physisch vom durch ihn lädierten Bus wegzahren musste, er will 250, ich denk Dirham und finds viel aber gut ich will ihn loswerden, er meint Euro, großes Gezeter und ich nicht sehr locker, will dann die Polizei rufen weil der Typ spinnt und daraufhin haut er ab.

Aber egal, habs geschafft meinen Ärger dabei rauszulassen und meine Urlaubsstimmung wiederzufinden, die Pläsierchen die er dem armen Yak zugefügt hat werden bis Wien kein Problem darstellen, inshalla, und am Abend waren wir wieder sehr gemütlich in der Stadt, lecker essen und die Geli wurde von 2 steinalten marokkanischen Gipsymusikern niedergeplärrt, war sehr lustig

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und heute wollen wir eigentlich nach Tanger weil da morgen abend fürchterlicherweise unsre Fähre ablegt, wie ich aber gerade sehe ists schon recht spät, wir haben da Slackline und Hängematten und unsre ganze Wäsche hängen und müssen noch ins Internet, also mal schaun was sich noch ausgeht. Irgendwas schnell und/oder nach Plan zu machen fällt uns nämlich von Tag zu Tag schwerer also mal schauen, die 120km nach Tanger sollten morgen auch zu schaffen sein.

nachsatz: wir fahren morgen.

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2 Responses to Mittelmeergezuckel

  • älmä

    schöne neue Website, tolle Foto’s, geschrieben hast ja immer schon nett. Fad war euch sicher nicht auf dieser Reise – Tollwut Aufregung zum Schluss auch noch …
    Kommt gut heim!
    Liebe Grüsse
    Älmä

  • gast265

    Freu mich hier mitlesen zu dürfen.
    Muss man gleich die Hin- u. Rückfahrt der Fähre buchen?
    Mir gefällt die neue Webseite auch sehr. Besonders gut empfinde ich: dass man die Bilder anklicken kann und so noch etwas dichter an Eurer Reise zu sein scheint.
    Vielleicht solltet ihr euch, Zuhause angekommen, nochmal medizinisch untersuchen lassen.

    Viele Grüße Andreas

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